Was ist sarah baartman?

Sarah Baartman war eine südafrikanische Frau aus der Khoi-Khoi-Ethnie, die Ende des 18. Jahrhunderts und Anfang des 19. Jahrhunderts lebte. Sie wurde auch als "Hottentotten-Venus" bekannt und wurde wegen ihres physischen Erscheinungsbildes, insbesondere ihrer auffälligen Gesäßform, in Europa zur Sensation.

Baartman wurde in Südafrika von britischen Händlern entführt und nach Europa gebracht, wo sie in sogenannten "Freakshows" ausgestellt wurde. Diese Shows waren populär in der damaligen Zeit und stellten exotische Menschen aus verschiedenen Kulturen zur Schau.

Baartmans Geschichte und Ausstellung wurden häufig als extremes Beispiel für Rassismus, Kolonialismus und die Objektivierung von nicht-weißen Frauen betrachtet. Nach Jahren der öffentlichen Ausstellung wurde sie von französischen Wissenschaftlern untersucht und schließlich verstarb sie 1815 in Frankreich im Alter von 26 Jahren.

In den letzten Jahrzehnten hat es eine verstärkte Debatte über die Rückgabe von Baartmans sterblichen Überresten gegeben. 2002 wurden ihre Überreste offiziell an Südafrika zurückgegeben und 2002 wurde sie dort beigesetzt. Ihre Lebensgeschichte hat dazu beigetragen, ein Bewusstsein für die Ausbeutung und Entmenschlichung von marginalisierten Gruppen zu schaffen.